2020! Wir hätten so gerne unser 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Gerade jetzt unterliegen wir den Zwängen der Corona-Pandemie.
Was sollen wir tun? Die Corona-Restriktionen wurden zwar zum Sommer hin etwas gelockert, aber wie sieht es im November aus?
Die Experten prognostizierten eine 2.Welle nach der Sommerpause und leider hatten sie recht!
Wie könnten wir eine Ausstellung organisatorisch gestalten?
Das Buffet zur Vernissage müsste hinter einer Glaswand stehen und ausgegeben werden, keine Selbstbedienung. Besteck und Gläser müssten
einzeln ausgegeben werden. Dazu wäre Personal erforderlich.
... Wäre aber mit Personalaufwand machbar.
Alle Besucher müssten in einer Liste eingetragen werden, mit Namen, Kontakt und Aufenthaltszeiten.
... Wäre aber auch mit Personalaufwand machbar.
Masken wären zu tragen.
... Das wäre schon vielen Besuchern lästig, ginge aber auch noch.
Mindestabstände von 1,5m wären einzuhalten.
...Uff, da wird es schon schwierig. Die Eröffnung wäre damit schon gestorben.
Die Abstände während der Ausstellungstage zu kontrollieren erforderte dauerhaft mindestens 4 bis 5 Aufseher
über die ganze Dauer der Kunstausstellung. Die Gänge zwischen den Stellwänden lassen dann auch kaum zu,
dass Besucher aneinander vorbeigehen.
Da könnte eine Einbahnstraßenregelung helfen, Richtungspfeile auf dem Boden ect. Steht aber ein Besucher
vor einem Exponat und sieht es sich an, müssten die nächsten warten bis er fertig ist und weiter geht.
Schlangen würden sich bilden. Ungeduld käme auf.
... Das macht keinen Spaß.
Wir könnten die Gänge zwischen den Stellwänden breiter machen! Das heißt aber auch, dass wir weniger Stellwände unterbringen würden.
Weniger Stellwände heißt aber auch weniger Exponate, somit auch weniger ausstellende Künstler.
Wir haben viele Künstler, die sich jedes Jahr auf die Ausstellung freuen.
Wen wollen wir da ausschließen?
... Das gibt Enttäuschungen!
Also was tun?
Gesundheit geht vor und dafür trägt der Veranstalter die Verantwortung!
So haben wir unter diesen Umständen entschieden, dass wir zu Gunsten der Gesundheit unserer Besucher und Künstler,
im Jahr 2020 die Kunstausstellung nicht in der gewohnten Form stattfinden lassen möchten.
Diese Entscheidung fiehl uns sehr schwer und wir suchten nach einer Möglichkeit unsere Künstler und Besucher dennoch nicht zu enttäuschen.
Wir haben uns daher entschlossen erstmalig in diesem Jahr eine "virtuelle Kunstausstellung" auf Internet-Basis zu organisieren.
Dies erscheint uns als der beste Kompromiss und bietet sogar die Möglichkeit mehr Werke als sonst von einer noch größeren Anzahl
von Künstlern zeigen zu können. Mal sehen, wie es angenommen wird...
Trotz allem hoffen wir, im nächsten Jahr wieder eine Ausstellung in der Stadthalle oder im Christlsaal anbieten zu können, wie gewohnt,
mit Schülerführungen, Workshops, Künstlergesprächen und vor allem mit persönlichem Kontakt.
Wolfgang Dangl
Gruppe Kunst, Mainburg